Tobias Yello' Thunder hat geschrieben:Genau. Ab Mach 1.0 hört man die Auspuffgeräusche nicht mehr...
Dafür knallt es aber immer so komisch

Aber nun mal weiter im Text -nicht zuletzt auch zur Überbrückung des Sommerlochs

-, ich habe mir mal angeguckt, wie ich das mit der von Frank empfohlenen Ausgleichsleitung zwischen den beiden Schwimmerkammern machen kann, bzw. wie das mal im Original gelöst gewesen sein könnte. Am -in Fahrtrichtung- vorderen Vergaser, scheint der Anschluß erst einmal noch realtiv einfach:
Da dieser Vergaser der Starteinrichtung beraubt ist (blauer Pfeil) ist eigentlich auch die Startkraftstoffdüse (roter Pfeil) obsolet. Diese dient im Moment eigentlich nur als Verschlußschraube, nimmt man sie raus, kann man in die Schwimmerkammer gucken. Ersetzt man die Düse:
dann durch eine Hohlschraube M8x1 sollte dem Anschluß der Leitung nichts im Wege stehen und so war es augenscheinlich auch beim Original. Allerdings werde ich mit einer normalen Hohlschraube hier wahrscheinlich nicht klar kommen, das Gewinde im Vergaser beginnt zu weit hinten, mit einer Doppelhohlschraube sollte es jedoch vielleicht mit etwas Nacharbeit gehen. Das mit dem grünen Pfeil gekennzeichnete Teil ist übrigens das Startluftventil, welches dafür sorgt, dass sofort nach dem Anspringen des Motors (wenn er das dann mal macht

) das Startgemisch abgemagert wird. Durch das Zuflanschen der Starteinrichtung ist nun aber auch das Ventil funktionslos und hätte ebenfalls geschlossen werden können. Da es aber beim Orignal erhalten geblieben war, lasse ich es nun auch.
Völlig anders sieht es nun beim hinteren Vergaser aus. Ein Anschluß der Ausgleichsleitung statt der Startkraftstoffdüse verbietet sich selbstredend, denn diese wird ja bei diesem Vergaser noch benötigt. Auf dem einzig bekannten Bild der originalen Anlage erkennt man aber, dass die Ausgleichsleitung an dieser Stelle angeschlossen wurde (schwarzer Pfeil):
Bei der Vergaservariante (40 PICB) mit Beschleunigerpumpe (blauer Pfeil):
ist dies eigentlich der Montageplatz des zweiten Pumpenventils (roter Pfeil). Bei der Zweitaktvariante des Vergasers (40 ICB) ist der Pumpeneinbauraum abgedeckelt (blauer Pfeil):
und statt dem Pumpenventil:
ist hier lediglich eine Verschlußschraube eingebaut. Auch dieses Ventil, bzw. diese Schraube hat ein Gewinde M8x1 und auch hier käme ich wohl mit einer Doppelhohlschraube zum Anschluß des Banjos der Ausgleichsleitung klar.
Soweit, so gut, wenn denn nicht ein anderes Problem wäre. Hinter der oben gezeigten Abdecklung ist zwar noch der originale Pumpeneinbauraum erhalten (zumindest bei dieser älteren Ausführungen, neuere Vergaser haben hier nichts mehr):
aber außer der Bohrung für das Ventil sind die nun benötigten Bohrungen für den Weg zur Schwimmerkammer nicht gesetzt. Neben der Bohrung für das Ventil ist lediglich der Weg zum Einspritzröhrchen oben im Vergaser (blaue Linie) gebohrt, allerdings dann oben mit einem Stopfen verschlossen, was so auch gut ist, denn dieser Kanal wird nicht benötigt. Die Bohrungen für die anderen Kanäle (rote Linien) und die Verbindung zur Schwimmerkammer (oranger Pfeil) sind jedoch nicht ausgeführt und müssten von mir nun hergestellt werden. Außerdem wäre dann noch der Einbauraum des ersten Pumpenventil zu verschließen (schwarzer Pfeil). Hier sieht man übrigens den originalen Weg des Kraftstoffes für die Beschleunigerpumpe noch einmal besser:
die grün eingekreisten Teile sind die beiden Pumpenventile.
Eigentlich graut es mir jetzt ein bißchen davor, am Vergaser herum zu bohren. Vor allem die relativ lange waagerechte Bohrung macht mir Sorgen, gelingt es mir nicht, hierfür den Vergaser vernünftig auszurichten, geht das im wahrsten Sinne des Wortes schief und der Vergaser ist hinüber. Ich werde also nochmal eine Minute darüber nachdenken, ob ich die Ausgleichsleitung unbedingt haben will
Achso, früher haben die ja die Anlage nur mit einem Vergaser verkauft (der vorhandene sollte ja weiter benutzt werden), dafür haben sie dann wohl gleich auf ein fertig gebohrtes Gehäuse der Pumpenausführung zurück gegriffen - die Bohrerei hätte man sicher keinem Kunden bei einer als "Plug and Play"-Lösung verkauften Anlage zumuten können. Schade, dass es überhaupt keine weiteren Informationen gibt.
Lieber Old School als gar keine Erziehung.