Das zweiteilige Video ist schon seit Anfang 2013 online, aber erst jetzt fand ich es. Wahrscheinlich zu allgemein beschrieben. Es handelt sich hier um die ehem. Karbidfabrik in Schkopau. (wie war übrigens die korrekte Bezeichnung dafür?)
Karbid = Kalkstein und Koks miteinander verschmolzen, Ausgangsbasis für chemische Erzeugnisse.
Wieder mal kein Wartburg, aber auch als Russenfahrer möchte man ja etwas zur Abwechslung beitragen.
Die Besonderheit dieses Videos ist besonders darin begründet, daß hier noch zu Ostzeiten und damit ein laufender Betrieb dokumentiert wird und keine Industrie-Ruine aus den 90ern.
Auch kritische Einschätzungen seitens der Protagonisten kommen nicht zu kurz.
Wie gesagt, kein Wartburg, obwohl aus dem Rohstoff Karbid nach mehreren Produktionsprozessen auch Reifen herausgekommen sind.
Mich faszinieren seit jeher DDR-Großbetriebe, die zu "Adolfs besten Zeiten" aufgebaut wurden, quasi als kriegsvorbereitende Maßnahmen und dann mehrere Epochen durchliefen.
Also zuerst Bau und Betrieb während des 3. Reichs, dann 40 Jahre Sozialismus und mitunter auch noch einige Jahre im Kapitalismus Anfang der 90er Jahre. Wie bspw. BKK Espenhain usw.
Bester Satz im ersten Drittel dieses Videos:
"Heute gibt es im Kombinat eine Konzeption zur Entwicklung der Karbidproduktion über
das Jahr 2000 hinaus."
Mit anderen Worten, der Kasten würde vielleicht sogar heute noch laufen.

https://www.youtube.com/watch?v=IUO3DCSmPVQ&t=104s
https://www.youtube.com/watch?v=qQBvRf-UPWU
Und jetzt darf gerne munter diskutiert werden...vielleicht zumindest.